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Charakteranalyse: Die Archetypen und Entwicklung von Helden in der Fantasy

  • Autorenbild: Meike Piechota
    Meike Piechota
  • 23. März
  • 4 Min. Lesezeit

Helden sind das Herzstück jeder epischen Fantasy-Geschichte. Sie kämpfen gegen dunkle Mächte, stellen sich ihren inneren Dämonen und nehmen uns mit auf abenteuerliche Reisen. Doch was macht einen Fantasy-Helden eigentlich aus? Welche Archetypen gibt es, und wie entwickeln sich diese Figuren?


In diesem Beitrag tauchen wir tief in die Helden-Mythologie ein – mit einem Augenzwinkern und vielen Beispielen aus meinen eigenen Werken.


Was sind Archetypen überhaupt?


Archetypen sind universelle Muster oder Prototypen von Figuren, die in Geschichten immer wieder auftauchen. Sie repräsentieren grundlegende menschliche Verhaltensweisen, Motivationen und Emotionen. In der Fantasy finden wir oft den Krieger, den Mentor, den Rebellen oder den Magier. Diese Archetypen helfen uns, Charaktere schnell zu verstehen und uns mit ihnen zu identifizieren.


Welche Archetypen von Helden gibt es in der Fantasy?


Fantasy-Literatur ist reich an ikonischen Heldenfiguren, die immer wieder in abgewandelter Form auftauchen. Hier sind einige der bekanntesten Archetypen von Helden in der Fantasy:


1. Der Auserwählte


DAS Klischee der Fantasy. Der Auserwählte ist oft ein unscheinbarer Niemand (siehe Frodo oder Harry Potter), der plötzlich erfährt, dass nur er oder sie das Schicksal der Welt wenden kann. Natürlich gibt es Prophezeiungen, geheime Mächte und eine epische Quest.


➡️ In RISE: Zwei Schicksale – Zwei Nationen begegnen wir Sam, die in einer fliegenden Stadt aufwächst und sich plötzlich mit einer Verantwortung konfrontiert sieht, die sie nie wollte.


2. Der Antiheld


Nicht jeder Fantasy-Held ist strahlend und edel. Der Antiheld folgt seinen eigenen Moralvorstellungen, hat Ecken und Kanten und ist oft nicht wirklich „gut“, aber eben auch nicht völlig „böse“. Manchmal sind sie charmant (wie Loki), manchmal zynisch (wie Geralt von Riva).


➡️ In Zur finstersten Stunde ist Detective Gail McAlistor genau so eine Figur: Er kämpft gegen dunkle Mächte, aber seine Methoden sind… sagen wir mal, nicht gerade regelkonform.


3. Der tragische Held


Dieser Held ist zum Scheitern verurteilt – und wir leiden mit. Der tragische Held trifft fatale Entscheidungen oder kämpft gegen eine unausweichliche Prophezeiung.


➡️ In Freedom erleben wir Hope, deren Entscheidungen sie immer tiefer in ein Netz aus Macht und Manipulation verstricken.


4. Der Außenseiter


Ein Charakter, der nirgends so richtig dazugehört und trotzdem (oder gerade deshalb) eine große Bestimmung hat. Diese Figuren sind oft sozial unbeholfen oder werden von der Gesellschaft ausgestoßen.


➡️ Sam aus RISE verkörpert diesen Archetyp perfekt: Sie ist eine Rebellin in einer Welt, die sie nicht versteht – und die sie wiederum nicht versteht.


Wie entwickelt sich ein Held im Laufe der Geschichte?


Egal, ob strahlender Ritter oder grummeliger Söldner – jeder Held braucht eine nachvollziehbare Entwicklung. Ein großartiger Held beginnt selten als perfekte Figur. Die klassische Heldenreise nach Joseph Campbell hilft uns, diese Entwicklung besser zu verstehen:


  1. Der Ruf zum Abenteuer – Etwas stört den Alltag des Helden. Vielleicht klopft eine alte Zauberin an die Tür oder ein geheimnisvoller Fremder überreicht eine Prophezeiung.

  2. Die erste Weigerung – Kein Held freut sich auf eine Weltrettung. Viele versuchen erst einmal, dem Ganzen zu entkommen.

  3. Der Mentor tritt auf – Gandalf, Obi-Wan, Dumbledore… Ohne einen weisen Ratgeber geht es selten.

  4. Die Prüfungen beginnen – Der Held wächst an seinen Aufgaben. Niederlagen gehören dazu.

  5. Die Verwandlung – Der Held erkennt seine wahre Stärke und entwickelt sich weiter.

  6. Die Rückkehr mit dem Schatz – Sei es Wissen, magische Kräfte oder eine neue Verantwortung: Der Held verändert sich und bringt diese Veränderung in die Welt zurück.


Doch die Entwicklung des Helden kann verschiedene Formen annehmen:


  • Die Heldenreise: Ein klassisches Erzählschema, bei dem der Held aus seiner vertrauten Welt ausbricht, Abenteuer erlebt und transformiert zurückkehrt.

  • Die Umkehr der Heldenreise: Der Held wandelt sich vom Guten zum Bösen.

  • Der Antiheld: Ein Held mit Fehlern und Schwächen, der aber trotzdem Gutes tut.


Warum sind Helden mit Schwächen besonders spannend?


Perfekte Figuren sind langweilig. Ein Held wird erst dann interessant, wenn er mit echten Problemen zu kämpfen hat. Hier sind einige häufige Schwächen, die Fantasy-Helden menschlicher machen:


  • Arroganz: Helden, die glauben, alles zu wissen (und dann auf die Nase fallen).

  • Rachegelüste: Manchmal wird aus einer edlen Mission ein persönlicher Rachefeldzug.

  • Angst vor der eigenen Macht: Manche Helden fürchten sich davor, zu dem zu werden, was sie bekämpfen.

  • Fehlendes Selbstvertrauen: Helden, die erst lernen müssen, an sich selbst zu glauben.


➡️ Genau das macht Figuren wie Sam (RISE) oder Fleur (Zur finstersten Stunde) so spannend: Sie sind nicht perfekt – und genau deshalb fiebern wir mit ihnen mit.


Warum sind Helden für Fantasy-Geschichten so wichtig?


Helden geben uns Hoffnung und Inspiration. Sie zeigen uns, dass wir über uns hinauswachsen und unsere Ängste überwinden können. Sie verkörpern Werte, die uns wichtig sind, wie Mut, Freundschaft und Gerechtigkeit. Indem wir ihren Geschichten folgen, können wir uns mit ihnen identifizieren und selbst zu besseren Menschen werden.


Fazit: Was macht einen großartigen Fantasy-Helden aus?


Ein guter Fantasy-Held ist mehr als nur ein Retter oder Krieger. Es sind ihre Schwächen, ihre Entwicklungen und ihre Konflikte, die sie zu unvergesslichen Figuren machen.


Egal, ob Auserwählter, Antiheld oder Außenseiter – was zählt, ist die emotionale Verbindung zur Geschichte. Und vielleicht, nur vielleicht, erkennt man in ihnen auch ein Stück von sich selbst.


Neugierig geworden? Dann taucht ein in meine Bücher und begleitet meine Helden auf ihren Reisen! Hier findet ihr alle Infos.


Eure Meike

Initialien M und P

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