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Das Dilemma der dicken Fantasy-Bücher: Warum Fantasy-Bände dein Regal sprengen (und wie du Platz für mehr schaffst)

  • Autorenbild: Meike Piechota
    Meike Piechota
  • 4. Mai
  • 4 Min. Lesezeit

Spoiler: Schuld ist nicht dein Regal – sondern dein Herz.

Ein hohes und antikes Bücherregal mit viele Büchern, dunkles Holze
Wir wohnen doch alle in einer Bibliothek.(Pexels)

Denn mal ehrlich: Wenn ein Fantasy-Buch über 600 Seiten hat, löst das in vielen von uns keine Panik aus, sondern… Freude. Gänsehaut. Euphorie! Aber spätestens beim dritten XL-Band wird klar: Unser Platz ist endlich. Die Liebe zur düsteren, magischen Welt jedoch unendlich.


Als Fantasy-Autorin mit drei eigenen Werken, darunter Freedom (590 Seiten), RISE (592 Seiten, auch als Hörbuch – für alle mit zu kleinem Regal!) und Zur finstersten Stunde (574 Seiten), kenne ich das Dilemma allzu gut. Deshalb habe ich euch diesen leicht ironischen Überlebensguide zusammengestellt – mit echtem Mehrwert und jeder Menge Augenzwinkern.


Warum sind Fantasy-Bücher eigentlich so dick?


Kurze Antwort: Weil sie es können.

Lange Antwort: Weil sie es müssen. Denn Fantasy denkt nicht klein. In einem guten Fantasy-Roman geht es um alles – um Welten, die aus dem Nichts entstehen. Um Magie, die Regeln bricht. Um Charaktere, die Fehler machen dürfen. Um Macht, Hoffnung, Liebe und manchmal auch Drachen.


Und all das braucht Platz.

Viel Platz.


Wer jemals versucht hat, eine politische Verschwörung, eine Liebesgeschichte mit Slow Burn, eine magische Gabe und einen düsteren Antagonisten auf 250 Seiten unterzubringen, weiß: Da fehlt Luft. Und Tiefe. Und Zeit für die Figuren, sich zu entfalten – oder wenigstens ordentlich zu leiden.


Ich weiß, wovon ich rede. Als Autorin habe ich bisher drei Romane veröffentlicht – alle im Fantasy-Genre. Alle, sagen wir… stattlich.

Freedom zum Beispiel erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in einer unterdrückten Gesellschaft eine verbotene Gabe entdeckt – und sich auflehnt. Seite für Seite. RISE bringt gleich zwei Nationen, mehrere Perspektiven, und eine ganze Verschwörung mit sich – und ist dabei so urban wie düster. Und Zur finstersten Stunde? Ein magischer Krimi über Schuld, Hoffnung und das Licht in der Finsternis. Drei Bücher, drei Welten – und jede Menge Seiten.

Infografik über die vier Phasen eines Kampfes dicke Bücher vs. Regale
Erstellt mit Canva

Warum kann ich mich von keinem einzigen Buch trennen?


Weil jedes davon mehr ist als nur ein Buch.

Es ist ein Stück deiner Geschichte. Deiner Leseidentität.


Dicke Fantasy-Bücher sind nicht nur Geschichten – sie sind Erlebnisse. Du verbringst mit ihnen nicht ein paar Stunden, sondern oft Tage, manchmal Wochen. Du begleitest Figuren, die du irgendwann beim Spitznamen nennst. Du kennst ihre Geheimnisse, ihre Schwächen, ihre Lügen. Du weinst mit ihnen, fluchst für sie, hoffst – gegen jede Wahrscheinlichkeit.


Und wenn du so eine Geschichte beendet hast, dann kannst du sie nicht einfach aus dem Regal nehmen und irgendwohin verfrachten. Nein – du brauchst sie bei dir. Als Erinnerung. Als Symbol. Und als leises „Ich war da“-Flüstern zwischen all den anderen Geschichten.


Muss mein Regal jetzt umziehen?


Wenn es könnte – wahrscheinlich ja.

Denn dicke Bücher sind wie gute Fantasy-Fans: Sie bleiben nicht allein.


Du kaufst eins, dann das nächste, dann gleich den nächsten Teil, weil du gehört hast, dass Band 2 emotional zerstört – und Band 3 noch eins draufsetzt. Und plötzlich ist dein Regal kein Stauraum mehr, sondern ein Tetris-Level auf höchster Schwierigkeitsstufe.


Tipp: Nicht verzweifeln. Optimieren.


  • Nutze die Höhe: Wandregale über Türen, Betten, Schreibtischen.

  • Stapel horizontal – ist nicht nur praktisch, sieht auch cozy aus.

  • Denke in Zonen: Hardcover hier, Taschenbuch dort, „Zu viel für ein Regal“-Wälzer auf dem Boden.

  • Oder bau dir gleich ein Bücherthron. (Nicht lachen – ich sitze drauf.)


Gibt es Tricks, um mehr Bücher auf weniger Platz unterzubringen?


Natürlich! Und du musst nicht mal zaubern können.


  • Tetris-Methode: Große mit kleinen kombinieren, Lücken füllen, Bücher auch mal quer legen. Ordnung ist überbewertet – Stil ist, was du draus machst.

  • Dekoration zweckentfremden: Wer braucht schon Vasen auf dem Sideboard, wenn da auch eine Trilogie Platz hätte?

  • Zweitregal? Zweite Chance! Wohnzimmer ist voll? Versuch’s mit Schlafzimmer, Flur, Küche (ja, wirklich – Kochbücher sind auch nur Bücher).

  • Lese-Rotation: Stell saisonal um. Dunkle High Fantasy für den Herbst. Romantisch-mystisches für den Frühling. Und ganz tiefgründige Sachen für den Winter, wenn die Welt eh ein bisschen melancholisch ist.


Wann ist es Zeit für E-Books (oder Hörbücher)?


Wenn selbst der letzte freie Platz von einem 738-Seiten-Schwertkampf belagert wird – dann vielleicht.


Digitale Bücher sind wahre Raumwunder. Und bevor du deine physischen Lieblingsbücher in Kisten verbannt oder anfängst, sie unter dem Bett zu stapeln, denk über Alternativen nach.


Meine Bücher gibt’s auch digital. Du kannst sie auf dem E-Reader lesen, unterwegs, im Urlaub, in der Badewanne (bitte vorsichtig!). Und RISE? Gibt’s sogar als Hörbuch. Ideal für alle, die lesen wollen, aber die Hände voll haben – mit Leben, Alltag oder einem sehr langen To-Do-Zettel.


Bin ich komisch, weil ich dicke Bücher sammle?


Nein. Du bist leidenschaftlich.


Und vielleicht ein bisschen verrückt. Aber auf die beste Art.

Denn dicke Bücher sind ein Statement. Gegen Schnelllebigkeit. Gegen Oberflächlichkeit. Gegen das ewige Scrollen.


Sie sagen: „Ich nehme mir Zeit.“

Zeit für Geschichten, die atmen. Für Figuren, die Fehler machen. Für Welten, die so groß sind, dass man darin verloren gehen kann – und sich selbst dabei wiederfindet.


Fazit: Dicke Bücher, dicke Liebe – dünner wird’s nicht!


Natürlich sprengen sie dein Regal. Natürlich machen sie Umzüge zum Albtraum. Aber sie geben dir auch etwas zurück, das kein Möbelstück ersetzen kann: Emotion. Tiefe. Gänsehaut.


Also sei nicht genervt, wenn dein neuestes Buch wieder 500 Seiten hat.

Sei stolz.

Weil du den Mut hast, dich darauf einzulassen. Weil du weißt, was du willst: nicht mehr – sondern alles.


Wenn du Lust hast auf Fantasy mit Tiefgang, Magie, Schmerz, Hoffnung – und ja, Seitenzahlen, die stolz machen –, dann schau gern auf meiner Website vorbei: www.autorinmeikepiechota.com


Dort findest du Freedom, RISE und Zur finstersten Stunde – als Buch, E-Book und Hörbuch.

Dein Regal? Das kriegen wir schon irgendwie hin.

Deine nächste Lieblingsgeschichte wartet schon.


Deine Meike

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